Nach einigen Tagen in Nong Khai wurde es Zeit weiter zu fahren. Anja war beim HNO Arzt und mit einer Ladung Antibiotika sollte die Halsentzündung endlich abheilen. Mittlerweile kannte man uns schon in den Geschäften und beim Rudi, dem deutschen Bäcker, trafen sich Alle zum Frühstück. Hier gab es seit langem mal wieder Brot mit Nutella, was unsere Mägen aber gar nicht gut vertrugen. Mittlerweile sind wir ja nur noch Reis und Nudelsuppe gewöhnt. In der Stadt gab es wirklich Alles, da die Laoten mit Tagesvisa hierher kommen zum shoppen. Etwas außerhalb gab es einen riesigen Tesco Supermarkt der den Europäischen in nichts nachstand. Nichts für uns, der Lärm und die vielen Menschen ließen uns schnell wieder nach draußen flüchten.
Langsam ging es uns gesundheitlich wieder besser und wir wollten endlich weiter. Udon Thani war unser nächstes Ziel und mit 55 km auch leicht zu schaffen. Die Universitätsstadt war laut und dreckig und wieder brauchten wir 2 Anläufe um eine vernünftige Bleibe zu finden. In einem nagelneuen Hotel nahe der Uni hatten wir dann den bisher schnellsten Internetzugang mit sagenhaften 480 kb/sec. Das nutzten wir natürlich aus um uns ein paar Filme runterzuladen. Gegenüber der Uni gab es genügend Essensstände, so war die Versorgung gesichert. In unserer Straße gab es fast nur Internetcafes und Frisöre sowie Handyshops. Da sieht man was die thailändischen Studenten so brauchen.
Kulturell hat Udon Thani nicht wirklich viel zu bieten und so ging es nach 2 Tagen weiter Richtung Sakon Nakhon. Die 160 km hatten wir uns aufgeteilt und es lief recht gut bis Sawang Daen Din. Hier fanden wir schnell einen kleinen Bungalow in einer Hotelanlage. Am Abend wurde dann die ganze Stadt mit Musik beschallt, irgendein Fest wurde gefeiert. Außer uns störte das niemanden und so kamen halt wieder die Ohrstöpsel zum Einsatz.
Bis Sakon Nakhon waren es noch gute 85 km, doch es lief nicht gut an. Wir hatten beide Bauchschmerzen, dazu noch heftiger Gegenwind und ein paar Anstiege machten uns zu schaffen. Zur Mittagspause wollten wir uns eine halbe Stunde in einem Bushäuschen ablegen. Doch auch das war uns nicht vergönnt. Ein Bus hielt an und eine lautstarke Thaifamilie belagerte das Häuschen. Na gut, dann weiter. Schon ziemlich fertig und 14 km vor der Stadt dann noch ein Plattfuß. Warum auch nicht, wurde ja langsam Zeit. Der Schlauch war schnell unter kundiger Aufsicht einer Thai Frau gewechselt und bald hatten wir die Stadt erreicht. Im Dusit Hotel kamen wir unter und die Räder fanden einen Platz hinter der Rezeption. Anjas Halsentzündung und meine Bronchitis schlugen wieder durch und so ging es mal wieder zum Arzt. Davon gibt es hier viele und es war gar nicht so einfach den Richtigen zu finden. Beim dritten Anlauf wurden wir fündig und kurz vor der Mittagspause war das „Wartezimmer“ auch leer. Mit jeder Menge bunter Pillen versorgt und um 300 Baht ärmer ging es wieder zurück ins Hotel. In einem der neuen Supermärkte fanden wir Baguette und mit Margarine und Marmelade ist das Frühstück gesichert. So gestärkt geht es weiter nach Phanom That am Mekong.