Kanchanaburi

Der Weg nach Kanchanaburi war lang und hart. 100 km bei brütender Hitze auf einer Schnellstrasse waren kein Zuckerschlecken. Wir hatten noch 20 km zu fahren als ein kleiner Dorn der Meinung war in Anjas Hinterrad ein Stück mitfahren zu müssen. Leider hatte der sich dafür ausgerechnet eine Rille ausgesucht und so kamen wir zu einer 20 minütigen Zwangspause zum Reifenflicken. Aber auch das konnte uns nicht davon abhalten die letzen Kilometer abzuspulen. Kanchanaburi lebt von der River Kwai Brücke und ausgerechnet an diesem Wochenende war hier auch noch so eine Art Lichterfest was direkt an der Brücke am Kwai stattfindet. Es hatte schon fast die Ausmaße von einem Oktoberfest und wir hatten Glück uns das ganze bei Tag zu betrachten denn am Samstag Abend war da die Hölle los. Es gab da wirklich alles zu essen was man sich nur vorstellen kann. Von Frankfurter Würstchen in allen Variationen bis hin zu fritiertem einheimischen Ungeziefer konnte man alles kaufen. Da waren wir lieber bei unserer Thaimutti um die Ecke essen, die gut kochte und uns auch nicht so arg übervorteilte. Mit unserem Guesthouse hatten wir nicht so viel Glück, unsere Wirtin wurde weder mit Ihren Kindern noch mit dem Guesthouse fertig. Aber wir hatten einen kleinen Bungalow und waren einigermaßen zufrieden. Auch hier, wie schon in Bangkok, gibt es viele schräge europäische Vögel die wohl hier hängengeblieben sind.
Weiter ging es dann Richtung Erawan Wasserfälle wo uns 20 km davor noch 2 Elefantencamps anlockten. Das erste Camp war für ausrangierte alte Elefanten die hier Ihren Lebensabend verbringen. Es sind ehemalige Arbeitselefanten aus dem Süden Thailands die hierher gebracht wurden. Wir fuhren weiter eine schöne kleine einsame Straße bis zum nächsten Camp. Dort konnten die Touristen die hier mit Bussen anreisen auf den Elefanten reiten. Die Führer gingen zum Teil sehr ruppig mit den Tieren um, und ein Platzwächter mit Trillerpfeife hatte alles unter Kontrolle. Nichts wie weg, das war gar nichts für uns. Die armen Tiere können einem nur Leid tun, Sie werden benutzt um den dummen Touri auszunehmen.
Wieder auf der Straße ging es langsam in die Berge und schon machte sich das Gewicht unserer Räder massiv bemerkbar. Doch mit mehreren Trinkpausen schafften wir es dann bis kurz vor die Wasserfälle. Hier sind wir jetzt in einem kleinen Resort untergekommen und haben ein Zimmer auf einem Hausboot im River Kwai für uns ganz alleine. Eine einmalige Ruhe und wunderschöne Landschaft direkt auf dem Wasser. Morgen schauen wir uns die Wasserfälle an und dann geht es weiter nach Si Sawat Richtung Norden.