Die Abendsonne scheint auf unseren Bungalow, ein grosser schwarzer Käfer summt in einem riesigen mit grossen pinkfarbenen Blüten ausgestatteten Busch herum und wir geniessen gerade Kaffee und Kuchen.
Marco, ein Italiener, hat uns einen Bungalow für 7 Euro die Nacht vermietet, gestern abend noch mit pat thai und kaltem Bier verköstigt.
Wir waren heut zum ersten Mal wieder im 7 /11,
wurden wirklich freundlich bedient, mit einem Lachen, gefragt woher wohin.
Endlich sind wir wieder in Thailand.Endlich wieder zu Hause.
Aber von vorne.
In Luang Prabang ruhten wir uns aus.Die Sehenswürdigkeiten
hatten sich innerhalb der letzten 3 Jahre nicht verändert, so relaxten wir die Tage in Cafes
und gingen abends mit unseren berliner Freunden Kathrin und Frank immer schön essen.
Weitere Station war Monicas Guesthouse in Hongsa.Nachdem wir schon vorgewarnt wurden, dass die Strassen dorthin eher schlechte Piste seien und wir alle unsere Sünden verlieren würden (wär ja ansich gar nicht schlecht!) entschieden wir uns einen Tag lang mit dem Boot den Mekong hinauf zu fahren.
Wir stiegen in Thas suang aus , wo auch schon ein Songhtaewo auf uns wartete.
Eigentlich wollten wir die 26 km nach Hongsa selber fahren.Doch allein von der Anlegestelle zum Taxi, ganze 50 m, benötigten wir 10 Min und alle Kraft.
Selbst das Taxi benötigte nach Hongsa über eine Stunde.Wir kamen gerade bei Dämmerung im Jumbo Guesthouse an.
Das hätten wir mit den Rädern und der Piste nie geschafft.
Monica erwartete uns schon und wir wurden herzlichst begrüsst.
Um 19.oo Uhr gibts Abendessen ! rief Sie. Was?
Das hatten wir noch nie auf unserer Reise gehört.
Alle Gäste versammelten sich am grossen Tisch und wir liessen uns Käspätzle und grünen Salat schmecken.
Nach einem Tag Pause zog es uns jetzt endlich nach Thailand.
Wir frühstückten am Morgen nach langer Zeit mal wieder Müsli, wurden mit guten Wünschen und Passionfruitjam verabschiedet, tauschten die letzten Kip in Hongsa und dann ging es zur letzten Etappe in Laos.
Uiuiuiuiuiui….. war das bergig hier.Berge waren wir in Laos ja wahrlich schon genug gefahren, aber hier hatten sich die Laoten entschlossen, die Strasse direkt über die Berge zu bauen.Wer will schon Serpentinen fahren? oder drumherum?
So schoben wir und brauchten für die 35 km zur Grenze über 4 Stunden.
Uns wahr, als ob uns Laos nicht gehen lassen wollte.
Ja Laos, wir haben uns mit Dir versöhnt.So sehr wir vor 3 Jahren über Dich schimpften, so sehr haben wir Dich in den letzten 3 Wochen liebgewonnen.Deine kleinen Kinder die Sabaidee rufen, die zurückhaltenen Menschen, die uns immer freundlich gesinnt waren, freundlich grüssten und winkten und auch die einzigartigen Berge.
Um die Mittagszeit kamen wir an die Grenze.
Ohne Probleme checkten wir in Thailand ein.Wir dürfen jetzt 2 Monate hier bleiben.
Linksverkehr war für uns noch nie ein Problem.Wir kauften noch Kekse und assen zu Mittag, dann gings hurtig weiter.Bis zu Marcos Bungalows waren es noch 50 km.
Ich brauche nicht zu erwähnen, dass die Berge auf der thailändischen Seite auch hoch und steil sind.
Mittags um 4 Uhr hatten wir das Schlimmste geschafft und nur noch hügelige Strasse vor uns.Die meisten Steigungen konnten wir mit Anlauf gut erklimmen.
Zwischendurch kaufte ich noch Bananen als Wegzehrung. 2 kg für 10 Baht.(25 cent) Thailand ist wirklich günstiger als alle anderen Länder bisher.
Als uns die Bananen nicht mehr ausreichten, fuhren wir just an einem Grill mit Bratwürstchen vorbei.
Gleichzeitig stoppten wir, die Zeit hatten wir, und liessen uns die Würstchen, die mit Chilli und Limettenblätter gewürzt waren, am Wegesrand mit stickyrice schmecken.mmmmhhhhh…jetzt aber schnell weiter, es dämmert schon.
Kurz vor der Dunkelheit kamen wir hier in Thung Chang bei Marco und den Siam Garden Bungalows an.
Nach 91 km steilsten Bergen, einem Grenzübertritt und noch Regen dazu hatten wir es geschafft.
In der Wüste Uzbekistans, ohne Essen in Kirgistan und bei dem unendlichen Hammelfleischessen bei den Uiguren hielt mich nur Eines davon ab, nicht aufzugeben.
Ein Land, welches mir immer wieder die Kraft gab weiterzumachen, weiter zu fahren, nicht aufzugeben und es aus eigener Kraft zu schaffen.
Thailand…….. It’s like coming home !