Nach ziemlich genau 3 Jahren sind wir hier in Luang Prabang wieder im selben Guesthouse und auch im selben Zimmer eingecheckt.
Hier hat sich, im Gegensatz zu dem restlichen bereisten Laos, nichts verändert. Selbst der Zimmerpreis ist noch der gleiche.
Doch bevor es soweit war hatten wir einige Berge mit viel Schweiss zu erkämpfen.
In Phonsavan ruhten wir uns aus und trafen ein Radlerpärchen aus Kanada. Die waren etwas seltsam drauf und hatten merkwürdige Ansichten. Aber jeder Jeck ist anders.
Wir hatten die Strecke über Phonsavan gewählt um die Ebene der Tonkrüge zu besichtigen. Dort ist nur die Ebene 1 sehenswert und so fuhren wir mit den Rädern die kurze Strecke. Die Tonkrüge bestehen gar nicht aus Ton sondern aus Stein.
Es ist bis heute nicht klar für welchen Zweck diese geschaffen wurden. Auf jedenfall sehenswert und im nachhinein fragt man sich wieso diese nur hier entstanden sind.
In der Stadt gab es wieder ein Indisches Restaurant und natürlich gingen wir dort essen. Die Currys waren einfach köstlich.
Auch einen großen Supermarkt gab es hier und wir stockten unsere Vorräte wieder auf.
Die Stadt hat sich in den letzten Jahren sehr schnell entwickelt auch dank deutscher Steuergelder in Millionenhöhe. Weiter ging es Richtung Phoukhoun. Relativ flaches Gelände mit Kiefernbäumen und vielen grünen Wiesen
sind absolut untypisch für Laos. Als die ersten Karstberge in Sichtweite kamen kam uns ein Reiseradler entgegen. Es war Francois, auch genannt der Schnorrer, den wir zuletzt in Kashgar sahen. Er ist immer noch auf Schnorrertour unterwegs und übernachtet bei Laotischen Familien und nutzt deren Gastfreundschaft aus.
Unglaublich, aber er hat es auf diese Tour auch bis hierher geschafft.
Es wurde nun zunehmend bergiger
und ab 16 Uhr suchten wir einen Zeltplatz. Bei der Ausfahrt aus einem Dorf sahen wir Telefontechniker die gegenüber von Bambushütten Glasfaserleitungen verbanden. Wieder ein krasser Gegensatz wie so oft in Laos. Kurz danach hatte ich meinen dritten und vierten Plattfuß der Reise. Ich sah die Glasscherben noch liegen doch ich konnte nicht mehr ausweichen und es erwischte natürlich das Hinterrad. Es dämmerte schon langsam und ich zog schnell einen geflickten Ersatzschlauch ein. Der war nach 5 metern gleich wieder platt. Also das gleiche nochmal. Jetzt hielt der nächste Schlauch die Luft und im letzten Tageslicht fanden wir einen Zeltplatz in einer Bananenplantage. In der Nacht rauschten die Bananenblätter im Wind und immer wieder knackten Äste. Zudem war die Strasse nur 10 meter entfernt und wir hatten
eine kurze und unruhige Nacht. Am Morgen kam dann der Bauer vorbei und schaute vorsichtig nach uns. Wir erklärten das es hier weit und breit kein Hotel gibt und wir daher hier gezeltet haben. Alles kein Problem und wir waren dann zeitig wieder auf der Strasse. Nach Phoukhun waren es noch 50km und einige Höhenmeter. Es wurde wieder bergiger und wir konnten fast alles fahren. Durch kleine Dörfer wo uns die Kinder immer mit Sabaidee begrüßten und uns noch lange nachwinkten fuhren wir und waren erstaunt wie sich Laos in den letzten 3 Jahren entwickelt hat. Viele Steinhäuser und Schulen sind entstanden und in jedem Dorf wird fleißig gebaut.
In jedem Dorf gibt es kleine Shops wo man sich versorgen kann. Wasser bekommen wir immer an den vielen Brunnen oder direkt an den Quellen wo das Wasser aus dem Berg sprudelt.
In Phoukhoun gibt es einige GH und wir hatten die Wahl. Schliesslich wählten wir das sauberste allerdings nur mit Kaltwasser. Dank unserem Tauchsieder war es aber kein Problem heiss zu duschen.
Am morgen kauften wir noch Verpflegung auf dem Markt denn wir wußten das uns noch mehrere steile Anstiege bevorstanden. So war es dann auch und wir kletterten nach kurzer Abfahrt wieder hinauf auf 1400hm. Bei der Mittagsrast
kamen Kathrin und Frank aus Deutschland vorbei die ebenfalls auf Radreise sind.
Schnell stellte sich heraus das wir das gleiche GH als Ziel hatten. Nach hart erkämpften Höhenmetern erreichten wir das Dorf Kiewkachang. Der Ort und das GH waren uns noch gut in Erinnerung und wir bekamen das gleiche Zimmer wie vor 3 Jahren. Kurz vor dem Abendessen trafen noch ein Radlerpärchen aus Deutschland und ein Paar aus Spanien ein. Es wurde ein lustiger Abend und viele Reiseanekdoten wurden ausgetauscht. In der Nacht kam dann starker Regen auf der am morgen etwas abschwächte uns aber bis zum Nachmittag erhalten blieb. Wir schliefen erstmal aus und starteten erst gegen 9 Uhr. Die Strasse war gefährlich glatt und wir tasteten uns langsam die Abfahrt hinunter.
Einige Unfälle sahen wir unterwegs die zum Glück ohne Personenschäden blieben. Der Regen kühlte uns stark aus doch wir mussten noch einmal hinauf bevor wir dann Luang Prabang erreichten.
Noch ein paar Bilder von unterwegs.