Van See

Nach zwei harten Fahrtagen anstatt dreien, sind wir nun in Tatvan am Van See angekommen.
image

Und das kam so:
Schon in Bingöl merkten wir eine Veränderung der Menschen. Hier leben überwiegend Kurden die doch eine etwas andere Mentalität haben. Eher zurückhaltend aber dennoch gastfreundlich.
image

Nur die Kinder nerven hier gewaltig. Sie versuchen hinterher zu rennen und schreien money money. Klappt das nicht wird dann mit Steinen geworfen. Schlimmer noch da Anja ein Handschuh bei einem Stop an einer Teestube von einem Jugendlichen gestohlen wurde. Wir bemerkten es erst als wir weiterfahren wollten. Da hatten die Diebe schon längst das Weite gesucht. Auch die zahlreichen Männer an der Teestube hatten natürlich nichts gesehen. Ich drohte mit Polizei erntete aber nur Achselzucken.
Nach unserer Mittagspause vor einem Pass kam von hinten ein Reiseradler schnell heran.
image

Es war Taro ein Japaner auf Weltreise der auf dem Heimweg ist nachdem er von Japan bis London geradelt war. Taro ist höchstens 1,60m groß und wiegt ca. 50 kg. Gleichviel wiegt sein Rad mit dem er sauschnell unterwegs ist.
image

Wir fuhren zwei Tage mehr oder weniger zusammen und so kam es dass wir die Strecke schneller bewältigten als vorgesehen.
Video bei Vimeo ansehen
Wir campten zusammen an einer Tankstelle zum Glück im Windschatten des Gebäudes denn schon bald kam ein heftiger Sturm mit Regen auf der fast die Zelte mitriss. Diese blieben heil doch mitten in der Nacht flog das Blechdach der Tankstelle davon und wurde nur von Rohrleitungen und der Stromleitung noch festgehalten.
image

Mit lautem Krach brannten alle Sicherungen durch und das Dach lag keine 5 Meter von uns entfernt halb am Boden. Ich rannte aus dem Zelt um zu sehen was los war doch die Tankstellenbesitzer saßen drinnen vorm Fernseher und kriegten nichts mit. Ich zeigte Ihnen das Malheur aber mit einem Schulterzucken und einem no Problem war das Thema für Sie erledigt. Selbst Taro, der bestimmt in den letzten Jahren einiges erlebt hat sagte: i think its dangerous!. Danach weiterschlafen war nicht einfach doch irgendwann wurde es morgen und die Sonne lachte wieder.
Leicht gerädert ging es weiter waren es doch noch mehr als 100km nach Tatvan. Unterwegs sahen wir in einem Dorf einen Lehmofen in dem gerade Fladenbrot gebacken wurde.
image

Wir hielten an und wollten zwei Stück erwerben. Nein nein, wir bekammen es geschenkt. Bezahlen durften wir nicht.

Video bei Vimeo ansehen

Weiter ging es auf einer neu asphaltierten Straße endlich mal in der Ebene und schnell spulten wir Kilometer um Kilometer ab. Wußten wir doch dass uns vor Tatvan noch ein 1800er Pass erwartet. Taro war wieder vorgefahren um noch zu frühstücken und das mittags um 2 Uhr. Wir stoppten vor dem Pass und machten erstmal Mittagspause.
image

Mit passender Beobachtung.
image

Leider kam danach massiver Gegenwind auf und wir kletterten mit 6kmh den Pass hinauf. Es war Alles gut fahrbar nur der Gegenwind machte uns zu schaffen. Doch irgendwann hatten wir die Passhöhe erreicht und trafen einen Motorradfahrer aus Deutschland. Der war unterwegs nach Russland und hatte wenig Zeit.
Immerhin der Erste der überhaupt anhielt.
In Tatvan
image

hatten wir gleich ein kleines Hotel gefunden mit Ausblick auf den Van See. Hier bleiben wir zwei Tage um wieder zu regenerieren
image

dann geht es mit der Fähre nach Van.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert