Mit vielen guten Wünschen und noch mehr Kuchen im Gepäck machten wir uns auf den Weg.
Stetiger Rückenwind brachte uns auf guten Straßen schnell voran.
Durch kleine Orte mit dem Markt in der Ortsmitte wo wir uns mit Lebensmitteln versorgen konnten. Milan hatte uns gesagt das es eine Fähre über die Donau gibt. Diese fanden wir auch aber mangels gemeinsamer Sprache fanden wir erst nicht heraus ob und wann diese fährt. Endlich fand sich jemand der uns die Abfahrt für 11:00 Uhr ankündigte. Dem war dann auch so und für 3 Euro überquerten wir den Fluß. Weiter über gute Landstraßen rollten wir bald in Baja unserem Tagesziel ein. Die vorher herausgesuchten Pensionen gab es nicht so kauften wir erstmal Lebensmittel in einem Aldi Supermarkt ein. Dort sprach mich ein Ungar an ob wir eine Unterkunft suchten denn er hätte ein Appartment zu vermieten. Allerdings war seine Preisvorstellung etwas übertrieben. Mittlerweile kennen wir die Preise und konnten einen guten Kurs heraushandeln. Eine schöne Wohnung mit Küche und Bad erwartete uns und wir verbrachten eine ruhige Nacht. Für den nächsten Tag stand schon wieder ein neues Reiseland auf dem Plan. Hinüber nach Serbien sollte es gehen. Nach 30 km hatten wir die Grenze erreicht und bekamen einen Stempel in unsere Reisepässe. Serbien ist um einiges ärmer wie Ungarn was die Serben aber nicht daran hindert deutsche Preise für Lebensmittel und Übernachtungen aufzurufen. Gleich nach der Grenze halbverfallene Dörfer und die Straße ein Schlaglochpuzzle.
Nach einigen Kilometern wurde es besser und der immer noch anhaltende Rückenwind schob uns nach Sombor. Dort versuchten wir wieder eine preiswerte Unterkunft zu finden was hier nicht einfach ist. Mehrere Serben sprachen uns an und bald wurden wir zu einer Zimmervermietung geführt die zwar immer noch teuer aber die billigste in der Stadt war.
Beim einkaufen im örtlichen Supermarkt konnten wir es nicht glauben welche Preise in so einem armen Land verlangt werden. Egal, wir mußten etwas essen und so kochten wir uns auf unserem Zimmer ein leckeres Abendessen.
Die Nacht verlief ruhig doch am Morgen Schneeregen obwohl besseres Wetter vorhergesagt wurde. Gut, gehen wir erst frühstücken und sehen dann weiter. Das zog sich hin denn die Serben sind nicht die schnellsten. Für 2 Spiegeleier ein Marmeladenbrot und einen Kaffee warteten wir 40 min. Wohlgemerkt wir waren die einzigen Gäste.
Bald danach waren wir wieder auf der Straße und steuerten Novi Sad an.
Angeblich die heimliche Hauptstadt Serbiens. Unterwegs wieder das gleiche Bild. Riesige Ackerflächen dazwischen ab und an kleine Dörfer. Je näher wir der Stadt kamen je stärker nahm der Verkehr zu. Die LKW Fahrer drängten uns öfter in den Straßengraben. Da half nur frech in der Mitte fahren und im Rückspiegel die LKW beobachten. Scherte einer aus zum überholen fuhr ich wieder rechts an den Fahrbahnrand und hatte somit genug Platz. Mit dieser Taktik ging es gut weiter und auch der Wind half uns wieder etwas.
Die Stadt hatten wir nach 100km erreicht und mailten unseren Host an der dann auch bald auftauchte. Nun bleiben wir 2 Nächte in einem 6 stöckigen Plattenbau in einer WG mit untervermietetem Zimmer. Die Stadt hat schöne Radwege großzügige Plätze viele restaurierte Gebäude und Kirchen. Das erste mal seit Wochen konnten wir draußen in der Sonne einen Kaffee genießen und hoffen daß es jetzt endlich wärmer wird und auch bleibt.
Hallo Ihr zwei.
Ab jetzt wird es schöön, zumindest bei den Mahlzeiten. Serbien ist Fleischland!.
Hoffe der Spass am Radeln bleibt und das schöne Wetter kommt.
Grüße aus GoG
Matthias