Der Frühling der ein Winter war

Das Wetter spielte weiter verrückt und uns blieb nur übrig dieses auszusitzen. Endlich gab es einen Lichtblick in der Vorhersage und tatsächlich schien die Sonne am nächsten Morgen.

Es war zwar sehr kalt doch uns hielt nun nichts mehr in Wien und nach nur 25 min hatten wir die Stadt hinter uns gelassen und fuhren auf einem guten Radweg Richtung Bratislava. Der kalte und heftige Ostwind bremste uns gewaltig dazu noch Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt.
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Bald war der schöne Radweg zu Ende und wir mußten auf die Straße ausweichen. Durch kleine Dörfer ging es wo wir einigermaßen windgeschützt fahren konnten. Bald gab es wieder eine Auffahrt zum Radweg und hier konnten wir anfangs gut fahren. Nach einigen Kilometern wurden die Schneepassagen immer häufiger und ein vorankommen immer schwieriger.
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Schon ziemlich ausgepowert mußten wir auf einen Feldweg ausweichen der zwar für Fahrräder gesperrt war aber das war uns egal. Endlich hatten wir Hainsburg erreicht und dachten das schlimmste hinter uns zu haben. Doch die letzten Kilometer nach Bratislava hatten es noch einmal in sich.
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Der Gegenwind nahm stetig zu und wir kämpften uns mit 10 kmh vorwärts bis endlich kurz vor der Stadt der Radweg abbog und wir windgeschützt einrollten. Eine Unterkunft war schnell gefunden und gerade rechtzeitig denn es setzte starkes Schneetreiben ein.
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Wir machten einen Tag Pause um uns die Stadt anzuschauen doch bei Schnee und Eisregen keine wirklich gute Idee.
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Der Morgen brachte leichten Nieselregen und die Schneemassen waren schon gut abgetaut so machten wir uns auf den Weg nach Ungarn. Endlich etwas wärmer und ohne Wind auf guten Radwegen ging es flott voran. Das Land zeigte sich so wie wir es uns vorgestellt hatten. Kleine Dörfer, viel Landwirtschaft und freundliche Menschen. Der sehr gut ausgebaute Radweg EV6 führte uns nach Györ.
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Eine kleine aber herausgeputzte Stadt mit schöner Fußgängerzone. Im örtlichen Supermarkt kauften wir für das Osterwochenende ein und checkten in einem kleinen Hotel ein. Wieder rechtzeitig denn bald setzte starker Regen ein der uns dann auch noch den ganzen nächsten Tag erhalten blieb.

ANJA: Mein Gott!! Hört es denn nie auf zu schneien? Wir hatten uns entschlossen endlich nach 9 Tagen von Wien nach Bratislava aufzubrechen. Am Donauradweg hatten wir mit eisigen Gegenwind zu kämpfen und mehr wie 9 kmh schafften wir stellenweise nicht durch den tiefen Schnee auf dem Damm. War in Wien schon viel getaut, war es hier draussen in den Donauauen auf dem Radweg noch eine Tortour. Mit fluchen und schreien beim schlittern über dem Damm ging es langsam voran. Wer hat sich denn so einen Mist ausgedacht mit dem Rad um die Welt und dann auch noch im Schnee! Müde und abgekämpft kamen wir in Bratislava an. Am nächsten Morgen hatte es soviel geschneit, dass an weiterfahren nicht zu denken war. Selbst das sightseeing der Stadt fiel, mangels geräumter Strassen, recht knapp aus.
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Dann gings nach Gyor. Breiter Radweg, Plusgrade, Ungarn, freundlich und günstig, entschädigt etwas das ungeduldige Radlerherz.
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Hier bleiben wir einen Tag, da es regnet. Wir hoffen morgen weiterfahren zu können und freuen uns schon auf Budapest.

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