ANJA: Nachdem wir unsere Erkältungen fast auskuriert hatten fuhren wir mit dem Zug nach Wien.

Unsere zugesagten WS in Passau und in Linz liessen uns im Stich und so schnappten wir uns in letzter Minute die Züge nach Wien. Dort hatten wir via Internet ein günstiges Hotel gebucht. Es fand sich mal wieder kein  WS Host. Die Moral unter den Radlern lässt unseres Erachtens zu wünschen übrig. Fest zugesagte Unterkünfte werden kurzfristig gecancelt. In Wien wurden wir jedoch entschädigt.

Wirklich eine schöne Stadt. Sehr

imponierende Kirchen, das Rathaus und das Parlament beindrucken.

Die Hofreitschule,

das Cafe Sacher,

der Stephansdom und der Prater,

alles wie wir es uns vorgestellt hatten. Am nächsten Tag freute ich mich schon auf den Naschmarkt. Doch was war das ?

Auslagen alle hinter Glas in Shops, armselige Früchte, die wohl in diesem Zustand in die Tonne gehören und nicht mehr an die Asiaten zu bringen sind. Nur überteuerte, teilweise skurill für Touristen gefärbte Lebensmittel in der Hoffnung die Chinesenschwärme werden diese kaufen. Da gibt wirklich jeder thailändische Nachtmarkt mehr her. Das Wetter soll nicht wirklich besser werden in den nächsten Tagen. Den Gedanken einfach in den Flieger zu steigen haben wir Beide. Das Internet überbietet sich mit Flügen nach Istanbul und Antalya. Lange hadern wir, ob wir wirklich wieder in den Flieger steigen sollen. Das Wetter ist und bleibt schlecht , die Flugangebote günstig. Vom Kopf her kein Problem. Logisch Richtung Sonne zu fliegen, aber unser Bauchgefühl sagt etwas anderes. Wir wollten doch raus in die Welt, Land und Leute kennenlernen. Andererseits bei Minusgraden machts wirklich keinen Spass. Also heut Morgen im Baumarkt Klebeband und Folie gekauft, Fahrradkartons besorgt. und? Nach langer Diskussion festgestellt, dass wir doch lieber langsam die Donau entlangfahren und halt noch nicht campen können. Wir wollen endlich weiterfahren mit dem Rad! So haben wir nun in unserem kleinen Zimmerchen noch Klebeband und Folie Unterschlupf gewährt. Die grossen Fahrradkartons haben wir im Abstellraum bei den Rädern untergebracht. Wir fiebern dem nächsten Wetterbericht daumendrückend entgegen. Die Kartons werden wir jedenfalls noch nicht hergeben. Um unsere Stimmung zu verbessern trafen wir uns noch mit unseren Freunden Jacko, Freddy und Co.