Krank in Passau

Nachdem wir Öttingen verlassen hatten ging es fast den ganzen Tag nur auf und ab durch das schöne Bayernland.

Bei unserer ersten Rast klingelte das Telefon und Ela unser WS Host meldete sich noch einmal. Wir sollten doch die Woche bei Ihnen verbringen da sich noch schlechteres Wetter angekündigt hätte. Lieb gemeint doch wir wollen weiter. 20min später hält ein Wagen vor uns und Ela hat uns noch Marschverpflegung hinterher gefahren. Nocheinmal ein herzlicher Abschied und für uns ging es weiter neuen Abenteuern entgegen.
Doch das Wetter machte uns immer noch zu schaffen. Trotz gelegentlichem Sonnenschein ware es einfach zu kalt. Oft hielten wir nach Steigungen an um uns umzuziehen und um keine Erkältung zu riskieren. Das gelang uns nicht aber dazu später mehr. Endlich erreichten wir die Donau aber von blau konnte keine Rede sein.

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Graugrün und schlammig floss das Wasser dahin. Wir dachten der Radweg führe an der Donau entlang. Leider weit gefehlt. Oft sahen wir den Fluß gar nicht und kamen ziemlich durchgefroren und durchnäßt im Schneeregen in Ingolstadt an. Dort läuft eine Messe bis Ende März und daher ist keine Unterkunft zu bekommen. Der Platzwart vom Camping hatte erbarmen und stellte uns den Caravan seines rumänischen Mitarbeiters zur Verfügung.

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Dazu noch Strom und ein Elektroheizer und wir waren wieder froh nicht zelten zu müssen. Die Stadt besuchten wir am nächsten Tag und konnten in der Stadtbibliothek das günstige Internet für die weitere Recherche nutzen. Das örtliche Schloß mit bis zu 4m dicken Mauern ist ziemlich einmalig in Deutschland.

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Sonst ist die Stadt fest in Audi Hand.
Das Wetter wurde immer schlechter aus Schneeregen wurde Schnee aus Kälte wurde Frost. Jetzt war guter Rat teuer. Mit den Rädern weiterfahren war nicht möglich dazu kamen aufkeimende Erkältungen. Wir entschieden uns den Zug bis Passau zu nehmen. Die Tickets waren schnell gebucht doch die Gleise erreichten wir mit unseren Rädern nicht. Kein Lift keine Rampe wir hätten alles abrödeln müssen die Treppen runter und wieder rauf tragen. Ein freundlicher Bahnbeamter den ich wegen des Problems fragte begleitete uns dann am Ende des Bahnsteigs über die Gleise. Sehr nett und auch die Zugfahrt verlief fast ohne Probleme. Irgendwo ca 1h vor Ankunft in Passau packten wir unser Essen aus. Kaum den ersten Bissen gekaut kam eine Schaffnerin und sagte wir müssten jetzt umsteigen da dieser Zug nicht weiterfahre. Aha, stand so nicht im Fahrplan aber gut alles wieder zusammengepackt und im Eilschritt in den neuen Zug.
Jetzt ging es ohne Probleme nach Passau.

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Gleich am Bahnhof gibt es eine günstige Radlerpension mit angegliederter Bäckerei. Dort wollten wir bleiben und uns regenerieren und das schlechte Wetter aussitzen. Zuerst mußte noch die Heizung repariert werden. Dann das Internet, doch am letzten Tag durften wir die Wama benutzen und mal alle Sachen durchwaschen. Wirklich nett vom Chef mit dem ich mich lange unterhielt. Die Stadt ist sehenswert und bietet Abwechslung.

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Hier fließt der Inn in die Donau und die ersten Siedlungen datieren von 600 bis 800 v.Chr.

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Anja brach, natürlich am Sonntag, noch ein Stück von einem Backenzahn ab. Aber hier kein Problem, um die Ecke war eine sehr professionelle Zahnarztpraxis und das Problem montags dann schnell behoben. Morgen geht es endlich weiter nach Wien. Nach langem überlegen haben wir uns wieder für den Zug entschieden. Zuletzt nicht nur wegen dem schlechten Wetter sondern da wir gerade wieder genesen.

2 Gedanken zu “Krank in Passau

  1. Servus, Ihr armen Hascherl …
    durch-deutschland-radeln …. um diese bzw. in dieser Jahreszeit … offenbar kein Vergnügen. Und dann noch die gesundheitlichen Malaisen … man kann nur Euch nur die Daumen drücken, daß es sonniger und fröhlicher weitergeht.
    2011; so um den 5. Mai – von Bad Tölz an der Isar, dann Donau, Main-Donau-Kanal entlang. Kurz vor Nürnberg nachts minus 08° …
    Nur der Sommerdaunenschlafsack; also zwischen Bauminnenschlafsack und Schlafsack Süddeutsche Ztg. und FAZ ausgebreitet dazwischengelegt. Isolierte hervorragend. Nur rutschte die FAZ nachts mehrmals zur Seite, also traumtrunken die FAZ wieder über meinen Hintern gezogen.
    Zelt am nächsten Morgen voller Rauhreif. Am ganzen Kanal entlang war es schlichtweg saukalt. Keine entsprechende Garderobe dabei; wer denkt im Mai schon an lange Unterhosen und Handschuhe. Wollsocken trug ich als Handschuhersatz.
    Ich wünsche Euch, daß es gesund und wärmer weitergeht.
    Mit liebem Gruß
    Jerry

    • Hallo Jerry,
      mittlerweile sind wir in Wien. Sehr sehenswerte City also der richtige Platz um auf besseres Wetter zu warten. Apropos Kälte: 2009 im April in Alpirsbach nachts 7Grad minus. Das Wasser in unseren Flaschen war gefroren. Wir hatten auch nur Sommerzeug dabei.

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