Kambodscha schlechtes Karma…..

Am letzten Abend in Bangkok wurden wir wieder von der thailändischen Unbeschwertheit überrascht.

Wir wollten nur noch mal kurz an den kleinen Flohmarkt ums Eck laufen, da sahen wir, dass die Strasse gesperrt war und unzählige parkende Autos dort standen.
Am Demokratiedenkmal feierten die Thais unbeschwert das neue Jahr.

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Tänze wurden aufgeführt und eine riesige Bühne mit Riesenbildschirm und live Musik waren aufgebaut.

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Die Neujahrsparty war in vollem Gange.
Zwischendrin wurde die Menge immer wieder aufgerufen, wahrscheinlich wegen der z.Z. andauernden Proteste.
Wir hatten jedoch immer ein sicheres Gefühl, da uns die Atmosphäre des friedlichen Zusammenhalts und des Aufbruchs in seinen Bann zog.

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Dazwischen tanzten chinesische Drachen und es wurde uns zugerufen:“ Welcome to Thailand!“.

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Was da für eine euphorische Energie überschwappte, so etwas hatten wir noch nie miterleben dürfen.

Am nächsten Morgen brachen wir Richtung Kambodscha auf.
Noch einen letzten Blick auf Chinatown geworfen und nach ca. 45 km waren wir endlich aus Bangkok raus und dem Moloch entkommen

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sahen wieder Felder und unbebautes Land.
Unser Ziel für den Tag hiess Chachoengsao.Wir fanden gleich eine Unterkunft, allerdings für 450 Baht.
Das war  uns aber ein bisschen zu teuer.Wir fuhren noch 2 Stunden in der City herum, um uns noch abartig kakerlakenverseuchte Buden anzuschauen.
Letzendlich landeten wir wieder im allerersten Hotel.
Ärgerlich, 2 Stunden in den Sand gesetzt zu haben. Die hätten wir  gerne zum relaxen gehabt.
Am nächsten Tag fuhren wir 80 km weiter nach Ban Prong.Unterwegs sahen wir noch einen Publicpark wo wir uns für 20min. ablegten.

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Die Strecke ist ziemlich flach und hat landschaftlich auch nicht viel zu bieten.
Wir sahen auf google maps, dass hier 3 Hotels sein sollten.
womit wir gar nicht gerechnet hatten, war ein Bungalow direkt am See…..schön wars.

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Am nächten Tag schafften es wir bis zur kambodschanischen Grenze.
In Aranyaprathet checkten wir in ein Guesthouse ein, mit Wifi.
Am Abend, beim Nudelessen, Phat sew ew, gesellte sich ein thäiländisches Ehepaar zu uns an den Tisch.
Nach einer Weile fragte er uns, ob wir deutsch sprechen würden?
Wir waren überrascht.
Im Gespräch stellte sich schnell heraus, dass er bei der deutschen Eisenbahn in Frankfurt gearbeitet hat, und Ihr Bruder einen Fahrradladen in Berlin hat.
So klein ist die Welt.
Wir kamen am nächsten Tag ohne Probleme nach Kambodscha.Zwar folgten wir erst mal den normalen Schleppern, merkten aber schnell, dass es nicht das offizielle Büro des Visaservices  von Kambodscha sein konnte.
Also schnell weg hier und im richtigen Immigrationoffice das visa on arrival beantragt. 20 Dollar plus 100 Baht pro Person.
Ruckzuck waren wir drin. Im 18. Land unserer Reise.
Und wie ist es? Naja, wieder arm, wieder dreckig, aber die Leute sind recht nett. 

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Hier läuft alles über Dollars.
Für uns ist alles recht günstig hier, aber mit Blick auf die Proteste der vielen Näherinnen in Pnohm Pehn mit einem Monatslohn von 68 Dollar sieht das natürlich wieder anders aus.
Da sind 2 Dollar für ein bisschen gebratenen Reis schon viel Geld.
Aber weiter.
Von der Grenze aus fuhren wir nur 50 km nach Sisophon in Phys Guesthouse.
Es war ein bisschen ausserhalb der Stadt, hatte aber einen Pool! Das ausschlaggebende Argument hier einzuchecken.

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Am Mittag schwammen wir ein bisschen und genossen es, die einzigen Gäste  zu sein.
Früh am nächsten Morgen führte uns der Weg ins 110 km entfernte Siem Reap.
Wir starteten um 7.30 Uhr, da es doch ein langer Tag werden würde.
Wir kamen zügig voran und das erste Mal auf unserer langen Reise hängte ich mich für 10 km an einen Hackotrack

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und liess mich ziehen.Dafür muss ich jetzt mit schwerem Muskelkater in rechter Schulter und Arm büssen.Aber das war es wert.
In Osttibet hatte ich mich dies nie getraut, die Trucks waren dort so riesig, und die Fahrer sahen einen nicht. Hier hing ich genau auf Augenhöhe mit dem Fahrer, da Peter ja hinter mit auch noch Platz brauchte.
Ebenso konnten wir mit der gesamten Familie etwas plaudern, bis uns der Fahrer zu verstehen gab, dass die Fahrt nun zu Ende sei.Schade….!
Wir kamen zügig voran.Um 13.oo Uhr hatten wir schon 80 km runtergeradelt.
Wir wollten erst mal ein bisschen Pause machen und uns für ein viertelstündchen ablegen.Doch! Au! Was ist denn das!
Innerhalb 2 Sekunden waren unsere Schuhe und Beine voll von fiesen riesigen Ameisen, die auch mit Schütteln nicht von uns abliessen.
Also nix mit Pause.Nach ein paar km weiter konnten wir bei einer Mutti Mittagessen.
Die Portionen sind in Kambodscha wieder reichlich.Meist wird einfach ein Topf mit Reis auf den Tisch gestellt.
Das Curry oder Gemüse ist meist säuerlich. Nach Thailand, wo alles gesüsst ist, eine grosse Umstellung für uns.

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Mittags um 15.30 Uhr erreichten wir das Garden Guesthouse.
Wir hatten von Kathrin und Frank, unseren beiden Spreewaldgurken, den Tipp bekommen, hier einzuchecken. Das sparte uns enorm viel Nerven und Zeit.
Danke nochmal an Euch!
Die ersten Tage ruhen wir uns aus und wollen erst mal in Kambodscha ankommen.
Hier in Siem Reap kommt uns die Old Town eher wie Pattaya und Ballermann in Einem vor.

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Gott sei dank wohnen wir etwas ausserhalb.

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Leider fanden wir bisher keine normale Garküche und gehen eher unwillig in die Tourirestaurants.
Angkor Wat steht bei uns unter keinem guten Stern.
Auf der letzten Reise 2011 war der nördliche Grenzübergang geschlossen wegen Unruhen auf thailändischer und kambodschanischer Seite.
Diesmal haben wir extra den grossen Grenzübergang genommen um uns das Weltkulturerbe Angkor Wat anzuschauen.
400 km extra gen Osten geradelt. Dies hat diesmal ja auch gut geklappt.
Jetzt ereilte uns von zu Haus eine Nachricht, dass sich jemand an unserem Haus zu schaffen macht.
Vielleicht haben wir morgen einen freien Kopf um uns das Einmalige Angkor Wat anzuschauen. Den Gedanken an eine übereilte Heimreise haben wir Gott sei dank  wieder verworfen.
Die Gemüter werden sich heute noch etwas beruhigen, die Kultur muss noch warten.
Jetzt ist erst mal Mittagessen und Urlaub angesagt.

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