Gerade sassen wir noch in einem Supermarkt und es wurde nur für uns eine Teezeremonie mit den teuersten chinesischen Teesorten kredenzt.
Ich versuche die letzten Tage irgendwie in Worte zu fassen und ertappe mich dabei wie die Gedanken dauernd hin und her wandern.
In Leshan wollen wir unsere Visa verlängern da es hier nur einen Tag dauern soll. Allerdings ist diese Woche Nationalfeiertag und alle Behörden, einschließlich dem für diese verlängerung zustängigen PSB, geschlossen bis Dienstag. Dann haben wir aber schon einen Tag unsere Visa überzogen. Mal sehen wie wir das lösen denn die Chinesen sehen das gar nicht gerne. Auch die Notrufnummern des PSB funtionieren nicht.
In Dujiangyan, der ersten wirklich chinesischen Stadt, dauerte es wieder etwas bis wir ein Hotel gefunden hatten. Nach zähen Verhandlungen klappte es dann doch noch die Räder sicher einzuschliessen. Abends suchten wir eine Suppenküche und gerieten dabei ins Rotlichtviertel. Nach einer scharf pfeffrigen Nudelsuppe waren wir dann bald zurück. Hier wird viel Blumenpfeffer verwendet der eine leicht betäubende Wirkung auf die Schleimhäute hat. Weiter ging es über Qinlai nach Hongye. Kleine Srassen führten uns durch sanfte Hügellandschaften
mit Mandarinenbäumen
und Pampelmusenplantagen.
Ein kurzes Stück fuhren wir auch auf dem Highway der eigentlich für Fahrräder gesperrt ist.
Das interessierte aber weder die Polizei noch die Mitarbeiter an den Zahlstationen. Bei der nächsten Abfahrt fuhren wir wieder runter der Verkehr nervte zu sehr. In Hongye waren die Hotels ziemlich teuer und der Sohn des Hoteliers machte uns einen guten Preis. Es war schon alles geregelt als ein Anruf kam dass wir nicht bleiben dürfen. Keine Erlaubnis für Ausländer. Das war unserem Gönner peinlich und er zahlte für uns im Hotel nebenan ein Drittel der Übernachtung. Leider hatten wir ein Zimmer im 5 Stock und mußten alles hochschleppen. Dafür gabs dann auch kein Wifi…
Weiter ging es nach Leshan der Stadt mit dem grössten steinernen Buddha.
Dummerweise kamen wir am chinesischen Nationalfeiertag an und suchten stundenlang nach einem Hotel das uns aufnahm und bezahlbar war. In der Stadt herrschte Ausnahmezustand übervoll alle Straßen und Plätze.
Wir sahen uns schon unter einer Brücke schlafen als wir dann doch noch ein Zimmer bekamen. Teuer aber dafür auch schön abseits. Immerhin konnten wir gut essen gleich nebenan.
Wir haben jetzt ein paar Tage Zeit bis das PSB öffnet und sind in ein günstigeres und zentraler gelegenes Hotel umgezogen das uns auch ordnungsgemäß registriert. Es gibt hier endlich wieder Strassenmärkte
die wir so lieben und wir werden uns hier sicher ein paar Kilo drauf futtern.
Falls es hier mit der Visaverlängerung klappt ist dann das nächste große Ziel Kunming. Dort werden wir die Vietnam Visa beantragen und uns dann schon bald aus China verabschieden.
Bis dahin sind es ca. 800 km mit einigen hohen Pässen. An unseren Rädern haben wir einen Service gemacht und die Ketten und Bremsbeläge getauscht und alles mal gründlich geputzt und instand gesetzt.
Das war wirklich nötig nach fast 9000 km.
Drückt uns die Daumen für Dienstag das alles klappt mit der Verlängerung der Visa.
Sabaidee Anja und Peter,
freue mich schon auf Euer Kommen. Kaesespaetzle gefaellig bei der Ankunft – dazu seid Ihr schon jetzt eingeladen.
Ciao Monica