Unsere Vortour für die geplante Weltreise haben wir erfolgreich hinter uns gebracht.
Die Frage wohin war schnell beantwortet. Nach Norden sollte es gehen zur Nordsee. Im letzten Jahr waren wir schon ein Stück den Weserradweg gefahren allerdings nach Süden. Diesmal wollten wir bis zur Mündung bei Bremerhafen fahren.
Auf dieser Tour wollten wir unsere neue Ausrüstung und uns selbst testen. Wie fährt es sich mit deutlich mehr Gepäck ? Halten die Räder und wir das aus ?
Nach 3,5 Wochen und 1430km sind diese Fragen eindeutig mit Ja zu beantworten.
Wir hatten alles mit was wir glauben auf unserer Weltreise zu brauchen. Entsprechend schwer beladen waren die Räder.
Ein paar Anschaffungen werden trotzdem nötig. Wasserdichte Rad Schuhe und Radsandalen und eine neue Kamera werden noch gekauft. An den Fahrrädern werden wir noch andere Griffe montieren mit mehreren Griffvarianten. Als absoluten Luxus kaufen wir uns noch 2 kleine Campingstühle von Globetrotter.
Tourbeschreibung:
Gleich bei uns mal den Berg hoch und frisch ausgeruht hatten wir die 200 Hömes auch bald geschafft. Ab da ging es fast nur noch sanft bergab zum Main.
In Mainflingen machten wir die erste Station an einem See. Die Fußballbegeisterten Jugendlichen ließen uns in dieser Nacht nur wenig schlafen dafür erließ uns der Chef die Kosten.
Weiter den Limes und den Vulkanradweg entlang bis hinauf auf den Vogelsberg. Die Strecke kannten wir schon vom letzten Jahr doch diesmal war es wesentlich kälter und vor allem hatten wir jeden Tag mehrmals Regen.
Ab dem Vogelsberg dann mehr oder weniger bergab zur Fulda. In Gedern kämpfte ich die halbe Nacht mit einem zudringlichen Waschbären der unbedingt unsere Radtaschen nach essbarem durchsuchen wollte. Erst als ich in strömendem Regen alle Taschen im Zelt verstaut hatte war Ruhe.
Der dreiste Kerl kam sogar bis ins Vorzelt spaziert und hatte keinerlei Scheu.
Den Fuldaradweg entlang bis nach Hannoversch Münden wo Fulda und Werra die Weser bilden. Ab hier ging es malerisch die Weser entlang bis Bremerhafen.
Vor 2 Jahren hatten wir Günther, einen Reiseradler, in Sand am Kinzigradweg getroffen. Anja erinnerte sich das er in Varel wohnt. Also die Telefonnummer herausgesucht und schnell angerufen. Nach einigem hin und her war klar wir treffen uns und verbringen eine schönen Abend zusammen. Dies war dann auch so und wir wurden erstklassig ver und umsorgt.
Weiter ging es nach Westen Richtung Emden. Bisher waren wir von Gegenwind einigermaßen verschont geblieben. Doch an der See hält diesen nichts auf und wenn man in die verkehrte Richtung fährt hat man schwer zu kämpfen.
Der Ems Radweg war nicht leicht zu finden und immer wieder fehlten Schilder und Umleitungen machten uns die Navigation nicht einfacher. Dank GPS konnten wir manche unsinnige Schleife verhindern bis wir dann nach Paderborn abbogen. Vorher machten wir noch in Münster Station der angeblich besten Fahrradstadt Deutschlands. Dort kauften wir uns günstig neue Regenkleidung da die unsere sehr unzureichend schützte. Allerdings mußten wir dafür mitten durch den Teuteburger Wald. Mal wieder im Regen dafür waren die Straßen recht gut. Von Paderborn nach Kassel hatten wir die Kasselerberge noch zu überwinden was für manchen Fluch und unzählige Schweißtropfen sorgte. Ab Kassel reisten wir dann gemütlich mit der Regionalbahn nach Hause.
Unsere Stationen waren Schlitz, Melsungen, Vaake, Höxter, Hameln, Petershagen, Drakenburg, Farke, Bremerhafen, Varel, Bedekaspel, Weener, Meppen, Salzbergen, Münster, Benningen, Paderborn, Warburg und Kassel.