ANJA:
Seit 9 Tagen sind wir schon hier und fühlen uns pudelwohl.
Wir machen endlich mal Urlaub vom Urlaub.
Mittlerweile sind wir so relaxed, dass wir nach laaangem Schlaf und gemütlichem Lunch zusehen müssen, unsere Openingtime vom öffentlichen Schwimmbad nicht zu verpassen.
Wir haben die Räder in unserem Zimmerchen bei unserem kleinen chinesischen Hotel stehen lassen und widmen uns endlich mal einer anderen Sportart. Dem schwimmen.
Es tut richtig gut mal andere Muskeln zu aktivieren.
Im Schwimmbad sind wir nun persönlich bekannt, Mr. Sebastian, der Security man und Mr. Bob und der Bademeister grüssen uns freundlich.
Schwimmen macht hungrig, und nach unseren gezogenen Bahnen gehen wir erst mal Kaffeestückchen im Giant einkaufen, dann zum Inder Kopi trinken.
Zu Hause angekommen, trainieren wir weiter mit Wasserhantelflaschen und Fitnessübungen, um unseren Körper wieder an andere Bewegungen zu gewöhnen.
Wir sind hier wieder in Chinatown untergekommen und es ist fast so wie in China.
Gehe ich morgens in den kleinen Shop neben unserem Hotel, ruft die Mutti mir „Morning! No Joghurt! today“ zu.
Die alten Chinesen in dem Nudelsuppen Shop genau unter unserem Hotel grüssen lässig, manch Einem rutscht noch ein „see you!“ raus.
Wir fallen hier nicht auf, sind keine Attraktion mehr, kein bunter Hund.
Wir sind einfach nur Touristen.
Wir werden schamlos lachend bei der Chinesin am Mittagsbuffett abgezockt.
Wir gehen zum Inder Roti und Murtabak essen oder auch leckeres Banana Leaf.
Ein letztes Mal die Radtaschen aussortieren.
Die Fahrräder nochmals gecheckt und repariert für die letzten 1000 Km.
Die Tage sind nun gezählt.
Morgen werden wir in kurzen Etappen uns auf dem Weg nach Johor Baru bewegen.
Der Weg ist uns bekannt, die Etappen kurz.
Wir machen uns bewusst, dass was für uns ein langsames Ausradeln unserer Reise darstellt, ist für Andere der Jahresurlaub.
Noch haben wir Zeit uns mit dem Gedanken anzufreunden, bald wieder in Deutschland zu sein.
Nach Singapur dann der letzte Kulturschock dieser Reise.
Vorerst.;-)