In ganz Tunesien hat sich viel verändert seit wir das letzte Mal 2006 hier waren.

Es wurde und wird viel gebaut, die meisten tragen westliche Kleidung und die Shops und Cafes sind fast auf Europäischem Standard. Leider hat sich die Müllsituation eher verschlechtert als verbessert. Ebenso ist das Wasser stark gechlort und für uns nicht trinkbar. Es wird viel diskutiert und in Frage gestellt doch nun muß man selbst etwas tun um Veränderungen zu bewirken. Nicht ganz leicht wenn jahrzehntelang alles klar vorgegeben war und vom protestieren und streiken alleine ändert sich nichts. In Tunis hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art und das kam so. Ich mußte dringend nach fast 7 Wochen zum Frisör wollte aber nicht auf der Schickimickimeile überhöhte Preise zahlen. Da kam mir ein Frisörladen auf dem einheimischen Straßenmarkt gerade recht. Doch ich hatte nicht damit gerechnet im Waschbecken halb ertränkt und dabei die Augen Nase und Ohren mitgewaschen zu bekommen. Bevor ich überhaupt wusste was geschah bearbeitete der Frisör alle Körperöffnungen meines Kopfes. Halb benommen fiel ich zurück in den Frisierstuhl und Anja kriegte sich nicht mehr ein vor Lachen. Dann noch ein bißchen schneiden und föhnen und etwas Gel und ich sah gleich 10 Jahre jünger aus. Beim Zahlen zog er uns dann doch noch über den Tisch wie wir später in unserer chaotischen multikulti Warmshowers Wohngemeinschaft erfuhren.