China Impressionen

ANJA:
China ist genau so wie ich es mir vorgestellt habe.
Laut, bunt, schrill, überladen.

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Wir kommen aus dem staunen nicht mehr heraus.
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Angefangen mit den Muttis, die sich ohne Gnade in ihrem Gesicht herumschneiden lassen.Bunt anmalen und auf Stöckelschuhen und Minirock vor uns herumstöckeln.
Wir können hier die wirklich reichen Frauen von den ebenso aufgetackelten Bitches nicht unterscheiden.
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Ausser das manche humpeln.Aber das tun auch viele hier.
Tiere haben hier keinerlei recht.Wieso auch.Sie wehren sich ja auch nicht.
Sie sind ausschliesslich zum spielen oder zum essen auf der Welt.Oder zu Beidem.So steht hier an fast jeder Strassenecke ein kleiner Käfig mit Hunden oder Katzen.Ich denke bei Kauf gibts mindestens noch ein Hello Kity T shirt fürs Tierchen dazu.Nicht so niedliche Tierchen wie Fisch oder Schildkröte werden gegessen und Schlangen und Krokodile gerne zur Medizin zermahlen.
Essen.Ein Chinese isst immer und überall.
Gut an diese Sitte haben wir uns sehr schnell angepasst.
Mittlerweile haben wir kein Problem mehr damit, uns neben würzigen Tofuspieschen, Dampfnudeln und Hähnchenbeinen auch noch Schokowaffeln und Windbeutel einzuverleiben.
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Dabei stehen wir, total relaxed, neben einem Handyladen, der natürlich brüllend laute Musik aus den alten Boxen quetscht und dazu Einer noch ins Mikrofon schreit.
Wir haben festgestellt, dass der gemeine Chinese an sich absolut reizunempfindlich ist.Also das, was wir für Reize halten.
Was wir als zu laut, zu nah, zu viel, zu lang empfinden, nimmt ein Chinese überhaupt nicht wahr.
So schaut dieser verwundert, wenn man nach nur einstündiger Prozedur und Diskussion endlich eincheckt ins Hotel
und dann ein Zimmer abseits im 5.Stock ohne Lift  bekommt, mal kurz austickt und herumschreit.
So ein Tourist ist auch nur ein Mensch und die Nerven nicht stundenlang strapazierbar.Für einen Chinesen nur ein Grund zu lachen.Es kostet mich manchmal wirklich Kraft, mich zu beherrschen und niemanden umzubringen.
Doch im Grossen und Ganzen sind wir doch glücklich in China.
Zwischen den Städten fahren wir durch Regenwälder.
Wir fahren an Mandarinen und Pampelmusenplantagen vorbei, an riesigem Bambus, Bananenstauden, Kastanienbäumen, Kiwis und Kakifrüchtenplantagen.
Neben uns fliegen riesige Schmetterlinge.Die Natur und der Regenwald ist in unseren Augen überdimensional.Alles ist noch grösser.Allerdings muss ich auch sagen, dass wir seit Ost Tibet keinen blauen Himmel mehr gesehen haben.Der Smog ist allgegenwärtig.Nachdenklich und beklemmend.
Noch nie auf dieser Reise hatten wir so viel Kontakt zur Bevölkerung.
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Noch nie war uns die Gestik und Mimik so fremd, aber noch nie haben mich so viele Muttis an die Hand genommen, einfach in die Küche gezogen und gefragt was wir essen wollen.
Kommunikation läuft im Hotel z.B. immer über google translate.
Eine Teezeremonie zu der wir eingeladen wurden, wurde nur mit handy und google bestritten und wir hatten viel Spass.
Hier prallen wirklich zwei verschiedene Kulturen aufeinander.Beide Seiten beäugen sich neugierig.Viele sagen zu uns Hallo, viele machen mit uns ein Foto, wehren tun wir uns mittlerweile nicht mehr dagegen.Wir machen es wie die Chinesen, lachen und Daumen nach oben.
Mittlerweile finden wir uns ganz gut zurecht in dieser Welt, in der wir nichts lesen und nichts sprechen können und nehmen auch mal falsche Bestellungen im Restaurant in Kauf.Wir deuten immer auf anderer Leute Essen.Immer kommt eine Gegenfrage von der Wirtin, immer nicken wir kräftig, immer mit dem Ungewissen, was wir wohl zu essen bekommen.Meistens schmeckt es wirklich gut.
Jeden Tag entdecken wir Neues.
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Unsere Verhaltensweisen stellen wir oft in Frage.
Warum soll man auch nicht, wenn man in einer Nobelboutique arbeitet, angezogen sein wie eine Nobelnutte, gleichzeitig auf die Strasse rotzen und noch genüsslich an einem Hühnerfuss herumschmatzen.
Tja, da staunt der Tourist.
In China normal.
Prima für uns Fahrradfahrer sind die breiten Fahrradwege, auch für Rikschas und Roller.
Hier müssen wir nur auf Fussgänger,andere Fahrräder,Verkaufswagen auf Fahrräder, Rikschas, Rollers entgegenkommende Autos sowie Trucks etc. achten. Dauerklingen ist angesagt, aber hier störts ja Keinen.Hört ja auch niemand.
Ihr seht in China gefällts uns sehr.Auch wenn wir einige Schwierigkeiten mit dem System haben.
Z.B. darf uns nur ein Hotel aufnehmen, dass für Ausländer zugelassen ist um uns registrieren zu können.
Soweit sogut.
Nur niemand weiss, welches Hotel es ist.Falls man dann Besagtes nach stundenlanger Suche gefunden hat, kann Püppi an der Rezeption unsere Namen nicht in den Computer eingeben.Sprich, keine Registrierung und kein Hotel.Die Suche geht weiter.Aber Püppi sieht immernoch gut aus, die Haare und Make up sitzen immer noch perfekt.Kein Zweifel, das ist viiiel wichtiger wie zwei komischen Touristen, erst mal Kicher kicher, ein Zimmer zu vermieten.
Oft haben wir in Hotels schon eingecheckt, dann klingelte das Handy,hotel is not allowed for foreign people.
Manchmal wissen die Hotelbesitzer selbst nicht, dass Sie keine Ausländer aufnehmen dürfen.
Auch dies macht die Sache nicht leichter für uns.
Wir sind jetzt fast eine Woche in Leshan, konnten so in Ruhe mal unsere Eindrücke sacken lassen.
Im Nachbarhaus unseres Hotels ist ein kleiner shop.Das Mädchen dort ist uns eine sehr grosse Hilfe als Ansprechpartner in allen Fragen und natürlich als Übersetzer.
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Vom Hotel haben wir sogar schon gezahltes Geld zurück bekommen, public holiday ist jetzt vorbei, die Hotelpreise fallen wieder.
Mal sehen, ob wir morgen früh, mit 2 Tagen overstay, im PSB auch auf so nette Chinesen treffen.
Das war nicht der Fall.Chinesen, die uns in Uniform begegnen handeln streng nach Vorschrift.Wir haben 2 Tage overstay.
10 Tage public holiday, alle öffentlichen Büros waren geschlossen in dieser Zeit.Auch das PSB.
^Thats your problem ^ meinte der Chef des PSB.
Wir haben China nun verlassen.
Schade.
China ist das erste Land unserer Reise, dass wir noch mal mit mehr Zeit und Sprachkenntnis bereisen wollen.
It’s amazing!

in diesem Sinne
che che

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