Batumi, Georgien

Nachdem wir mittags mit der Fähre über den Van See gefahren waren
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und wir erst spät am  Abend am Hafen, im dunkeln ankamen wollten wir nicht mehr in die 5km entfernte Stadt fahren.

Ich fragte den Kapitiän, ob wir am Hafen schlafen könnten. Kein Problem, er spricht mit den Leuten. Es war dann doch nicht so einfach, da erst alle Passagiere, die in den Iran wollten den Wartesaal bevölkerten.
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Es dauerte bis 22:30 Uhr bis der Saal leer war.
Dann quartierten wir uns ein, nach etwas längerer Diskussion. Die Tür wurde hinter uns zugeschlossen und wir schliefen prächtig
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nachdem wir uns noch ein schnelles Abendessen gekocht hatten.
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Am morgen dauerte es etwas bis wir den Chef geweckt hatten, doch dann ging es in die Stadt zum Busbahnhof. Auch hier wieder money money Rufe die wir so satt hatten. Schnell wurden wir an den Bus nach Kars weitergereicht denn die Busunternehmer reißen sich um jeden Fahrgast. Die Räder konnten wir stehend unterbringen und ruckzuck war alles eingeladen.
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Wir machten erstmal Teepause und Anja kaufte noch ein für die Fahrt. Pünktlich fuhr der Bus los, noch nicht mal zu einem Viertel besetzt. Gut für uns so konnten wir uns ausbreiten. Die 7 stündige Fahrt wurde von mehreren Polizeikontrollen unterbrochen sowie einer Kühlwasserschlauchreperatur.
Am frühen Nachmittag kamen wir in Kars an und fanden gleich ein passendes Hotel. Es war Freitag Abend und entsprechend viel los in der Stadt. Ein Hotelgast meinte es gut und telefonierte lautstark vor unserem Hotelzimmer. Nach mehrmaligem Hinweis platzte Anja der Kragen und lautstark vertrieb Sie den Störenfried. Dabei ging das Schloss der Hotelzimmertür zu bruch was aber nicht weiter störte.
Am morgen ging es weiter nach Ardahan, doch zuerst mußte wieder ein Pass erklommen werden.
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Mit viel schieben und bei brütender Hitze erreichten wir die Passhöhe. Bei einem Fotostopp kam von hinten ein Reiseradler näher. Wie sich heraustellte war es ein Südkoreaner mit seinem Freund auf Weltreise. Wir machten zusammen Mittagspause um dann gemeinsam Richtung Ardahan weiterzufahren.
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Zu viert und mit strammem Rückenwind ging es flott voran über den nächsten Pass. Schon bald kam der Abzweig nach Ardahan und unsere Wege trennten sich. Die beiden wollten einen anderen Grenzübergang nach Georgien nehmen.
Nach einem Tee an einer Tankstelle war es schon Zeit nach einem Schlafplatz Ausschau zu halten. In einem Kiefernwald wurden wir fündig und fanden eine traumhafte Stelle für unser Zelt.
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Die Nacht war etwas unruhig da immer wieder verschiedene Vögel unsere Nachtruhe störten.
Trotz allem waren wir ausgeruht und weiter ging es Richtung Artvin wo ein Paket von MSR auf mich wartete. Wieder mal mußte ein Pass überwunden werden. Doch diesmal erwartete uns auf dem Gipfel eine schwerer Sturm.
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Wir fuhren bei starkem Gegenwind durch die tiefen Wolken und gerade nach dem Pass fing es an wie aus Kübeln zu regnen.
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Keine 5 Meter weit konnten wir sehen doch wir mußten schnellstens weiter runter um aus dem Unwetter zu kommen. 600 Höhenmeter tiefer, naß bis auf die Knochen und schlotternd vor Kälte tauchte eine Hütte aus dem Nebel auf. Wir stellten uns unter und zogen trockene Kleidung an. Im nächsten Ort fanden wir ein heruntergekommenes Hotel.
Am Morgen ging es mit leidlich trockener Kleidung weiter nach Artvin.
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Diese Stadt liegt ungefähr 600 Hm hoch. An sich kein Problem doch die Straßen waren so steil dass wir die Räder nicht hochschieben konnten. Nach ein paar Kurven waren wir völlig fertig und ich nahm den Bus hinauf in die Stadt um das Paket abzuholen. Absolut problemlos fand ich die Adresse und hielt 5 min. später das Paket in den Händen. Wiederum 10 Min. später war ich wieder am Ausgangspunkt mit dem Bus angelangt. Das war geschafft doch weit und breit kein Hotel und wildcampen war in dem engen Tal nicht möglich.
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Kilometer um Kilometer fuhren wir weiter auf der Suche nach einem Platz für die Nacht.
Es war schon bald 18 Uhr als wir an einer Teestube anhielten und fragten ob wir hier zelten dürfen. Kein Problem, es  war ein großer Picknickplatz mit überdachten kleinen Hütten mit Tisch und Bänken darin. Ideal für uns, da es schon wieder anfing zu regnen. Die ganz Nacht hindurch regnete es gleichmäßig und ausdauernd. Am Morgen frühstückten wir erst und dann klarte es auch auf und wir fuhren weiter nach Hopa. Es waren nur noch 40 km doch wieder einmal mußte ein Pass überwunden werden.
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Diesmal mit moderaten Steigungen wo wir mal nicht schieben mußten. Dann tauchte tief unter uns die Stadt auf und wir hatten freien Blick auf das schwarze Meer.
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Endlich nach fast 2000km über Berge und Höhen sahen wir wieder das Meer.
Jetzt rollten wir die letzten Kilometer bergab und fanden in Hopa auch gleich ein Hotel. Dort packten zwei Franzosen gerade Ihre Motorräder wir tauschten uns über woher und wohin aus. Wir gönnten uns am letzten Tag in der Türkei noch ein gutes Abendessen und waren früh in den Betten.
Der nächste Tag sollte uns nach Georgien bringen und entsprechend früh waren wir wieder auf der Straße. Bis zur Grenze waren es 20km die wir auf bestem Asfalt abspulten.
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Dort angekommen wurden wir sehr freundlich begrüßt und waren schnell durch die Grenzkontrollen ohne kontrolliert zu werden. Endlich ein neues Land wir freuten uns wie die Kinder.
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Bis Batumi war es nicht weit doch da mein Smartphone defekt war brauchten wir etwas länger um ein Hostel zu finden. Die Laune war im Keller, denn hier so etwas reparieren würde wohl schwierig werden. Weit gefehlt, nach dem dritten Laden kamen wir zum Handy Master der gekonnt feststellte dass die USB Ladebuchse defekt ist. Das vermutete ich auch doch wie sollte das repariert werden?  Er fragte ob der anfangen soll und ich nickte mit flauem Gefühl im Magen. Es dauerte keine 5 Min. da war das Smartphone zerlegt und nocheinmal 5 Min. später hatte er eine neue orginale USB Buchse eingelötet.
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Ich war sprachlos und für den Service zahlte ich gerade mal 18 Euro. So etwas wäre in Deutschland nicht möglich gewesen. Da wird das Smartphone eingeschickt mit ungewissem Ausgang und mit erheblicher Wartezeit. Doch es kam noch besser. Auf dem gleichen Weg lag die Aserbaidschanische Botschaft und mit Farbkopien der Reisepässe und mit Passbildern wollten wir mal anfragen wegen der Visa. Es endete mit der zweiten großen Überraschung an diesem Tag und wir hatten 40 min. später unsere Visa im Pass kleben. Elmar der Konsul, war super nett und erklärte uns alles. Um 300 Lari ärmer aber glücklich verließen wir die Botschaft.
Jetzt heißt es erstmal putz und flick Stunde in unserem Hostel wo wir ein ganzes Stockwerk für uns alleine haben und freies Wifi und kostenlose Wama. Die Fahrräder brauchen auch dringend Zuwendung und morgen wollen wir uns noch die Stadt
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ansehen. Von wegen Urlaub das ist Strehess!!!

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