Malatya

Anja: Nach nur einem Tag Pause in Göcksun brachen wir auf Richtung Elbistan. Wir konnten auf eine kleine Parallelstrasse ausweichen.

Wunderschöne Berge und Landschaften und freundliche Menschen in den Dörfern kreuzten unseren Weg.
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Pünktlich um 10.30 Uhr lud uns ein Aprikosenbauer auf einen Tee ein.
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Schnell ins kühle Wohnzimmer eingetreten, gings auch schon los mit der Familie und der Nachbarschaft. Jeder hatte unsere Fahrräder vorm Haus stehen sehen. Die Bude war ruckzuck voll, die Landkarten gezückt, aber Cay weit und breit nicht in Sicht. Erst mal Ayran, dann noch Aprikosen und Erdbeeren, Mittagessen schlugen wir aus. Nach 45 min kam nach einer langen Zeremonie der ersehnte Tee. Nach einer Stunde sassen wir wieder im Sattel.Im nächsten Dorf fuhren wir an der lang ersehnten Teestube vorbei. Hätten wir dass nur früher gewusst! Egal, bringt nichts sich zu ärgern, heute hatten wir nicht weit zu fahren. In Elbistan kamen wir früh um 15.oo Uhr an. Peter wollte sich gerade der Hotelsuche widmen, da waren wir umringt von einer Traube Männer. Jeder wusste noch ein günstigeres Hotel als der Andere.Das wurde uns schnell zu viel. Also auf die Räder und los in die City. Beim dritten Hotel hatten wir Glück. Zu einem Superpreis bekammen wir ein modernes ca.40 qm grosses Zimmer. Herrlich, leider nur für eine Nacht. Am nächsten Tag gings nach Malatya
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das wir über die gut ausgebaute Schnellstrasse erreichten. Die Strasse war in gutem Zustand, allerdings hatten wir auch hier wieder einen Pass von 1800 m zu überwinden.
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Vorher kamen wir plötzlich in einen Sturm hinein. Den ganzen Tag über war es schon sehr heiss gewesen, aber strahlend blauer Himmel. Plötzlich zogen dunkle Wolken auf und es stürmte und regnete heftig. Wir konnten uns gerade noch hinter einem Haus in Sicherheit bringen.Nach 10 Min war der Sturm vorbei, die dunkle Wolke war verschwunden, die Sonne wieder da.So haben wir es gerne. Erst um 17.oo Uhr erklommen wir den 1800 m Pass. Fix und fertig schoben wir mal wieder unsere Räder den Berg hinauf. Müde und hungrig rasten wir auf der anderen Seite des Berges hinab.Es war hier jedoch sehr dicht besiedelt.Schlecht für einen ruhigen CP. Da hielt Peter an einem Aprikosenfeld an. Ja, sah gut aus mit Rasen dazwischen.Ein Mann mit seinen Söhnen kam zu uns und wir fragten, ob es in Ordnung wäre hier zu campen. Nein, nein.Er nimmt uns mit zu seinem Dorf.
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Dieses bestand aus 3 Häusern, wobei nur eines bewohnt war, wie sich später herausstellte. Der Mann war Schullehrer und wohnte in Malatya. Er stellte uns seinen Garten zum zelten zur Verfügung sowie Tisch und Stühle und auch frisches Wasser zum duschen.
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Die Verwandschaft im Nebenhaus brachte gleich Tee und Essen, und wir bauten mit den Kindern unser Zelt auf.Das fanden sie sehr interessant. Um 19.00 verabschiedete sich der Lehrer, nicht ohne uns nach Malatya in sein Appartment einzuladen. So hatten wir einen ruhigen CP mit Wasseranschluss für uns alleine.Rosi, die Kuh der Nachbarn kam auf dem Heimweg auch mal bei uns vorbei.
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Wir kochten noch unsere Nudeln, etwas Warmes braucht der Mensch, und krochen natürlich frisch gewaschen in unsere Schlafsäcke. Am nächsten Morgen hatten wir nur noch einen Berg zu überwinden. Ein Mann am Wegesrand begrüsste uns mit:Hallo Alleman! Ja die Buschtrommeln funktionieren auch hier. Plötzlich gings bergab.Ganze 25 km sausten wir die Strasse runter, was für ein herrliches Gefühl.
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Mittags um 12.oo Uhr waren wir schon in Malatya.Wir entschlossen uns ein Hotel zu gönnen, da wir relaxen müssen. Wir haben den Eindruck, je östlicher wir kommen umso mehr Männer sprechen deutsch. Das heisst, dass wir bei jeder Pause ob wir Tee trinken oder an der Tanke ne Limo nehmen immer und überall angesprochen werden.Selbst beim überqueren der Schnellstrasse werden wir noch gefragt woher?, wohin? Bei der Hotelsuche haben wir eine neue Erfahrung gemacht. Peter schaute sich wie immer Hotels an.Das Erste war ziemlich schmuddelig und das Zimmer sehr klein.Naja, auf ins Nächste. Nach zähen Verhandlungen hatte Peter den Preis gedrückt.Das Gepäck stand schon in der Lobby, die Fahrräder im Hinterraum verstaut, die Reisepässe kopiert. Als wir die erste Nacht bezahlen wollten, fing der Rezeptionist an auf seinem Taschenrechner rumzutippen. Ich fragte Peter, was der da wohl rechnet. Der Preis war doch ausgehandelt. 60 TL. Nein,nein hörten wir. 60 Euro!Schluck.!! Und tatsächlich, auf der Preistafel sowie auf unserem geschriebenen Verhandlungszettel stand immer Euro. Oh what a mistake! Wir entschuldigten uns für das Missverständnis, liessen unsere Räder wieder holen, packten alles wieder auf und weiter gings mit der Suche. Mannomannnn…. Schlussendlich fanden wir ein wirklich schönes Hotel in einer kleinen Seitenstrasse nahe am Basar
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.Hier haben wir uns am zweiten Ruhetag schon etwas erholen können. Morgen gehts nach langer Routenplanung zur nächsten Etappe über Elazig und Bingöl nach Tatvan. Wir haben uns für die nördliche Route entschieden.Bei der südlichen Route kämen wir zu nah an Syrien ran. Militärfahrzeuge sehen wir hier schon genug. In diesem Sinne:INSHALLAH!!! Und güle güle

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