Kurze Tage lange Nächte

Endlich war es soweit und wir fuhren los. Die Nachbarin schoß noch ein Abschiedsfoto und schon waren wir auf und davon.

Nicht lange und eine lose Kurbel bremste uns aus. Da hat wohl der Radmechaniker geschlampt. Auf dem CP in St. Leon Rot waren wir die einzigen mit Zelt und suchten uns einen schönen ruhigen Platz wie wir dachten. Die Nacht war zwar relativ ruhig doch pünktlich um 8 Uhr tauchten die Bauarbeiter auf um einen Stellpatz umzubauen. Da war es schnell vorbei mit der Ruhe und wir verließen fluchtartig den CP. Etwas weiter im Ort an einer Bäckerei frühstückten wir gemütlich. Die Bäckersleute waren total aus dem Häuschen als Sie von unserem Vorhaben erfuhren. Reich beschenkt mit Backwaren und von allen Seiten fotografiert ging es weiter.
Das nächste Ziel war der CP in Lauterburg FR. Mittlerweile ließ sich am Nachmittag noch etwas die Sonne blicken und es war relativ angenehm zum radeln. Dort angekommen war Ruhetag und die Wirtin vom CP sagte uns wir sollten zurück fahren.
Ah ja, hatten wir bis jetzt auch noch nicht und die Unfreundlichkeit steigerte sich noch als wir trotzdem Einlass begehrten. Wir durften nur auf einem Platz direkt neben der Straße unser Zelt aufstellen. Obwohl der ganze Platz leer war und wir etwas weiter weg vom Straßenlärm campieren wollten. Die Gute wurde dann noch pampig als ich nach dem Warum fragte.
Nachts war es ziemlich kalt und Nebel empfing uns am Morgen. Alles naß eingepackt und weiter Richtung Kehl.
Mittlerweile waren die Tagestemperaturen nur noch einstellig und die Sonne versteckte sich hinter dicken tiefhängenden Wolken.
Da kam uns eine Radlerpension in Rheinau gerade recht. Der Wirt ein ehemaliger Zeitsoldat war sehr nett und zuvorkommend. Ein schönes Zimmer dazu eine vollausgestattete Küche und ein Trockenraum für unser Zelt was will man mehr. Das Wifi war auch noch kostenlos und wir suchten im Internet nach Alternativen um unsere Reise fortzusetzen.
Schließlich beschlossen wir von Kehl aus mit dem Zug die Alpen zu überwinden und ab Florenz wieder auf die Räder zu steigen.
Die Fahrkarten waren schnell besorgt und morgen geht es über Karlsruhe und München nach Bella Italia!

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